Toyota BJ 75

Unser Reisemobil ans Ende der Welt
Wie alles Begann

Unser Toyota Landcruiser

Wir haben unseren Toyota Landcruiser BJ 75 im Juni 2017 am „Ende der Welt“ gekauft. Das Fahrzeug ist ein richtiger Afrika Veteran und war dort mit Ärzte ohne Grenzen im Einsatz. Einem Arzt hat das Fahrzeug so gut gefallen, dass er dieses mit zurück in die Schweiz gebracht und über die weiteren Jahre top gepflegt und gewartet hatte.

Wir haben das Fahrzeug mit Baujahr 1987 mit 210’000 km auf der Uhr gekauft – er ist also gerade eben eingefahren. Beim Landcruiser waren bereits ein Aluminium Zusatztank sowie ein höher gelegtes OME Fahrwerk verbaut.

Nach dem Kauf bekam unser Landcruiser im August 2017 eine neue MFK – dazu hat Raphael „Arbeit gegen Arbeit“ eingetauscht und hat im Gegenzug für eine Webseite von Herr Hunziker aus Rümlang die kompletten Bremsen und Stossdämpfer ausgetauscht bekommen. Mit dieser Vorarbeit brachten wir den über 30 Jahre alte Toyota Landcruiser auf Anhieb durch die Veteranen MFK-Prüfung beim TCS. Welch eine Freude !

Der rostet nie wieder...

Schutz unseres Weggefährten

Der Toyota Landcruiser war beim Kauf fast ohne Rost, der Rahmen und wichtige tragende Teile sogar komplett rostfrei. Bevor wir mit dem aufwändigen Ausbau starten, wollen wir sicherstellen, dass dies auch für die nächsten 30 Jahre so bleibt.

Im Herbst 2017 befreiten wir den BJ 75 von der Innenausstattung und schraubten mutig alle Verkleidungen sowie die Sitze aus dem Fahrzeug. Glücklicherweise haben Anitas Eltern eine ehemalige Autogarage inkl. Hebebühne auf dem Hof und wir konnten die Herbstwochen dazu verwenden, den Unterboden und das Fahrgestellt abzuschleifen, mit Rostumwandler (Fetran) zu behandeln und alles mit Schiffsfarbe (TimeMAX) sowie Traktorenfarbe im Farbton Unimog-Schwarz zu lackieren.  Auch den Boden im Innenraum haben wir so behandelt und erhoffen uns, damit das Rostproblem schon im Ansatz bekämpft zu haben.

Um sicher zu gehen, dass unser Weltencruiser auch nicht in den Zwischenräumen anfängt zu Rosten, haben wir 10 kg Mike Sanders Fett erhitzt und mit einer Druckbecherpistole mit Sonde in alle Hohlräume und Holme gespritzt.

Nach diesen Rostschutz Massnahmen haben wir das ausgeräumte Fahrzeug mit Armaflex Isolationsmatten (19mm) ausgekleidet.

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Eine solide Basis für den Ausbau

Einbau Unterboden

Nachdem wir den Innenboden mit Schiffsfarbe und der Traktorenfarbe neue gestrichen haben, folgte der Bau eines isolierten Zwischenbodens. Dieser bietet die spätere Basis, um darauf die Möbel zu befestigen und die darunterliegen Isolation zu schützen.

In einem ersten Schritt haben wir 30×30 Alu-Systemprofile (Bosch) durch den Unterboden verschraubt. Als Gegenstück am Fahrzeugboden haben wir Airline Schienen verwendet, um später mögliche Tanks oder weiteres Equipment unter dem Fahrzeugboden einfach befestigen zu könnten. Zusätzlich wurden die Aluprofile mit Karossierkleber auf den Boden geklebt. In die Zwischenräume der Aluprofile haben wir Armaflex Matten als Isolation aufgeklebt, welche durch die Profile im Sinne von Distanzhalter geschützt werden.

Auf den Aluprofilen aufliegend haben wir einen Boden aus Siebdruckplatten eingebaut, deren Herstellung einem wahren Mosaik entspricht. Verschiede Schrauben oder Kabeldurchführungen im Innenraum verlangen eine saubere Anpassung der Platten an die Gegebenheiten im Fahrzeug. Weiter haben wir die Rücksitzbank eingetragen gelassen (5 Sitzplätze) um auch später unseren Landcruiser als Familie nutzen zu können. Aus diesem Grund haben wir den Boden doppelt angefertigt – einmal für die Option mit Rücksitzbank als 5 Plätzer, sowie eine 2 Platte für die Verwendung des Landcruiser als Reisefahrzeug mit 2 Sitzplätzen.

Die Bodenplatten haben wir mit PVC (Industrieklasse) beklebt und finden den imitierten Parkettboden im Landcruiser recht hübsch. Auf jeden Fall haben wir damit eine gute Basis für den weiteren Ausbau gelegt. 

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Unserem Toyota wird das Dach aufgesägt...

Einbau Aufstelldach von Alu Cab

Damit wir im Fahrzeug den vorhanden Platz effizienter Nutzen können, haben wir uns für ein Aufstelldach des Südafrikanischen Herstellers Alu Cab entschieden. Wir wollten ein stabiles Aufstelldach, welches mit wenigen Handgriffen ein bequemes Bett bietet. Wir haben den Anspruch, dass wir nicht jeden Tag das Fahrzeug beim Reisen „umräumen“ wollen, um das Bett verwenden zu können. Beim Alu Cab Aufstelldach kann der Bettrost inkl. Inhalt einfach mit Gasdruckfedern mit an das geöffnete Dach gehoben werden – eine komfortabel Stehhöhe von über 2.5 Meter resultiert daraus im Heckbereich des Fahrzeuges.

Zu dem Aufstelldach haben wir eine 270-Grad-Seitenmarkise mit montieren lassen, welche ebenfalls mit wenigen Handgriffen Schutz vor den Elementen (Sonne und Regen) bietet. Die Markise ist ebenfalls in massiver Aluminiumausführung und muss nur bei Sturm abgestützt und abgespannt werden.

Toll ist auch, dass das Alu Cab Aufstelldach eine Konsole über dem Beifahrer und Fahrersitz bietet zur komfortablen Ablage von Reiseutensilien. 

Wir haben genug Platz im Aufstelldach, um unter die Matratze ein Froli Bettsystem unterbauen zu können. Dieses System ist ein Quantensprung im Schlafkomfort und unterlüftet die Matratze hervorragend.

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Ein Dachträger - so wie wir uns diesen vorstellen

Bau eines Dachträgers

Auf dem Aufstelldach wollen wir einen Dachträger montieren, auf welchem wir 500w Solar montieren können (300W fix und 200W mobil, um diese an die Sonne zu stellen, wenn wir im Schatten parkieren), ein Ablagefach haben, um bequeme Faltstühle und unseren Falttisch transportieren zu können sowie einen Auszug zum Duschen im Sinne eine Duschkabine bietet. Dabei sollte der Träger leicht und die Höhe des Fahrzeuges nur unwesentlich erhöhen. Kurzum – wir haben uns entschieden, den Träger selber zu bauen.

Dazu verwendeten wir die 20×20 Aluminium Systemprofile, welche durch 50mm Edelstahlschrauben (mit Metallleim gesichert) zusammengehalten werden. Die Planung erfolgte mit dem Google Sketchup 3-D Zeichenprogramm und wir haben die Aluprofile millimetergenau als Zuschnitt gemäss Stückliste bestellen können. Diese Planung und das genaue messen haben sich gelohnt, der Träger passt wie angegossen auf unser Aufstelldach und der Duschauszug funktioniert perfekt.

Die drei flexiblen 100w Solarpanelen haben wir auf massgeschnittene Aluminiumplatten aufgeklebt und werden durch die Konstruktion des Dachträgers unterlüftet. Sie schützen das schwarze Aufstelldach auch vor der Sonne und sollten genügen Strom liefern, um unsere 276AH Batterien und die verschiedenen Verbraucher mit ausreichend Strom zu versorgen. Im Dachträger lassen sich zwei weitere 100w Solarpanels auf Schienen unterschieben, welche bei Bedarf zusätzlich verwendet werden können. 

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