Die Minenstadt Potosi

Wir sind nach unserer Nacht in der Uyuni nach Potosi gefahren – der Silberstadt des ehemaligen spanischen Kolonialimperiums.
Im Berg wird seit dem 15. Jahrhundert Silber und neu auch Zink und Blei abgebaut.
Im der Kolonialzeit haben die Spanier unglaubliche 8 Millionen (!!) Menschen (hauptsächlich Indogene und schwarze Sklaven wobei letztere für die engen Stollen zu gross waren) im Berg eingesetzt bis sie starben (Durchschnittlich 6 Monate haben die Menschen im Berg überlebt ohne je wieder Tageslicht zu sehen).
Heute betreiben 48 verschiedene Kooperativen den Abbau – jeder kriegt eine Ecke in der tausendfach verwinkelten Mine zugewiesen und sprengt/gräbt sich planlos entlang der Erzschichten. Keinerlei Sicherheitsvorkehrungen,  keine Koordination-Planung-Statische-Abnahmen. Ein reines Wunder, dass der Berg noch nicht in sich zusammen gefallen ist!
Anita und Max wurde es nach 20 Meter in den kleinen Stollen zu eng so dass Barbara und ich mit unserem „Stollenführer“ 1.5 h in dem Stollen-Wirrwar herumgekrochen sind.
Wir erlebten eine Sprengung in der Mine, wo es uns dann doch etwas an die Nerven ging, als in einem Nebenstolle ca 15 Ladungen Dynamit hoch ging.
Auf dem Minen Markt kann man legal Dynamit kaufen (als Geschenk für die Minenarbeitet) – wir haben uns das natürlich nicht nehmen lassen 💥😜.
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