Der Chilenische Teil Patagoniens und Torres del Paine

Auf dem Weg zurück in den Norden möchten wir Chile erkunden. Chile besteht aus einem relativ schmalen Streifen Land entlang des Pazifiks bis hin zu den Anden. Der Südliche Teil besteht aus einer grösseren Halbinsel (Peninsula Brunswick) und Tausenden von kleinen Inselgruppen, welche auch mit einem Landcruiser nicht befahren werden können. Wir fuhren von der „Isla Grande  de Tierra del Fuego“ auf den chilenischen Teil dieser Insel und setzten bei Porvenir mit der Fähre über nach Punta Arenas. Auf dem Weg nach Porvenir durften wir Wale im Meer beobachten.

In Punta Arenas angekommen begaben wir uns in das zollfreie Gebiet und kauften einen Schlafsack für die hohen Andenpässe weiter im Norden.

Vom Punta Arenas fuhren wir in den bekannten Nationalpark „Torres del Paine“. Das etwas „chilenisch pseudo Überorganisierte“ Buchungssystem des Nationalparks zwingt einem, im Voraus alle Campingplätze zu buchen (und natürlich auch zu bezahlen) in Unwissenheit der vorherrschenden Wetterbedingungen. Wir liessen uns nicht darauf ein und fuhren ohne Vor-Reservierung in diesen Nationalpark. Die Landschaft mit Ihren markanten Bergspitzen und Seen war sehr ansprechend, jedoch überaus touristisch und nicht so einmalig im Süden von Chile, wie wir später feststellen werden (siehe Carretera Austral). Wir bekamen im CONAF Büro des Nationalparks einen Campingplatz für die Besteigung der Torres del Paine (Ikonischen Berggipfel des Parks) in 2 Tagen und durften uns bis dahin frei im Park bewegen, mussten die Nächte aber auf einen (gut eingerichteten) Camping etwas im Süden des Parks verbringen.

Die Besteigung der Torres del Paine war eine doch recht steile Wanderung von 8 Stunden, welche mit einer atemberaubenden Sicht der Granitspitzen über einen kleinen See belohnt wurde.

Alles in allem war der Besuch dieses Nationalparks ein interessanter Punkt unserer Reise – jedoch glauben wir, dass dieser Ort über seine natürliche Schönheit hinweg gehyped wird. Massen von Touristen strömen in diesen Nationalpark, wobei weiter im Norden von Chile auf der Carretera Austral mindestens so eindrückliche alpine Landschaften bestehen, welche touristisch kaum erschlossen sind.

Dieser Andrang von Touristen führt auch zu dem etwas skurrilen Vor-Buchungssystem – welches nach unserer Ansicht für Hotel- und Refugio-Zimmer gerechtfertigt ist, jedoch für Campingplätze eher unbegründet ist.

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