Die Pässe zwischen Argentinien und Chile

Wir sind von Santiago de Chile nach Medoza übergesetzt. Auf halber Höhe des Passes auf chilenischer Seit ist unser Auspuffrohr aus dem Flansch am Abgaskrümmer direkt beim Motor herausgerutscht – was für einen brachialen Sound der Liebe Weggefährte plötzlich von sich gab. Wir konnten das Rohr zum Glück bei einer „Mini-Werkstatt“ am Berg wieder an den Flansch schweissen lassen (aber nicht ohne dass die ambitionierten Hobbypfuscher eine Schraube am Krümmer abdrehten).
Wir haben seit Santiago einen Leistungsverlust und damit einhergehenden schwarzen Rauch am Landcruiser feststellen müssen, welchen wir in Medoza bei einem wirklich professionellen Mech anschauen liessen. Wir stellten auf seine Empfehlung hin die Ventile neu ein und wechselten auf meinen Wunsch hin auch die Einspritzdüsen, welche wir als Ersatzteil mitgenommen hatten – es zeigte sich, dass beides unbedingt notwendig war – die alten Düsen wurden wohl seit 200‘000 km gefahren worden und hatten einen Öffungsdruck von rund 95bar statt den notwendigen mindestens 105 bar.
Zusammen mit den in Santiago gewechselten Hinterrad Reifen und den neuen Vorderachsen -Fahrwerksbuchsen läuft er wieder wie ein Jungster!
Darauf sind wir dann über den 4700m hohen Pass „Agua Negra“ von Argentinien nach Chile gekrochen.
Im letzten steilen Stück über 4500m mussten wir die Untersetzung einschalten, sonst wäre wir mit unserem in Atemnot geratenen Landcruiser nicht um die Harnadelkurven gekommen.
Belohnt wurde die Bergkratzlerei mit einer atemberaubenden Landschaft auf der chilenischen Seite.
Schnee bedeckte Gipfel, farbige Erden und Felsen bei einem Kaiserwetter. Es war ein unglaublich schöner Reisetag.
Später besuchten wir Pisco (Elqui Thal) wo der Schnaps des bekannten „Nationalgetränks Pisco“ destilliert wird. Wir stehen auf einem tollen Camping im engen Thal und werden uns zu Fuss die Destillerien vornehmen.
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