Wir fuhren weiter zu dem eher unbekannten und etwas abgelegenen Vulkan Telica gefahren wo wir eine Nachtwanderung zum Vulkan machen wollten.
Bereits die Fahrt zu dem noch aktiven Vulkan war sehr abenteuerlich und wir fuhren die letzten 20 Kilometer auf einem Pferdeweg in die Bergen. Die Strecke war wohl seit der Laguna Route in Bolivien wieder sehr anspruchsvoll und wir wären ohne unseren geliebten Landcruiser wohl mit keinem anderen Fahrzeug dort in der Regensaison hoch gekommen. Oben angelangt dunkelte es bereits ein und wir entscheiden uns, eine lokale Familie zu fragen, ob uns jemand für ein kleines Entgelt den Weg zum Vulkan zeigt. Die in einfachsten Verhältnissen lebende Familie war sehr flott und interessierte sich sehr über unsere Erlebnisse auf unserer bisherigen Reise. Mit einem wohl 12 jährigen Jungen als Guide machten wir uns in der Nacht auf, den aktiven Vulkan zu besteigen. Oben angekommen sahen wir leider nicht wie erhofft das rote Schimmern der Lava, zu dichten Rauch puste der Vulkan durch seinen grossen Krater hoch.
Dennoch war es ein tolles Erlebnis diese Nachtwanderung zum Vulkan Telica unternommen zu haben. Der Junge erzählt uns, dass der Vulkan 2015 das letzte mal ausgebrochen war und dabei hausgrosse Steine aus dem Schlund gespuckt hatte und all ihre Tiere auf der Weide getötet hatte. Wir waren froh, abseits der Touristenströme diesen Ort besucht zu haben und die wahren Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung gesehen zu haben.
Wir fuhren in der Nacht den Offroad Pfad zurück und noch ca 120km weiter in den Ort Esteli. Auf dem Weg hätten wir uns in der Nacht auf der Suche nach einem Hotel noch beinahe im beinhohem Schlamm vor einer Rinderestanzia festgefahrenen. Auch hier wären wir ohne ein richtigen Geländewagen wie unserem Landcruiser gnadenlos abgesoffen und hätten die Nacht wohl mit Schaufeln verbracht.