Wie unsere Reise begann

Liebe Familie und Freunde

Unsere Reise hat begonnen und wir sitzen beim Schreiben dieser Zeilen in einem pittoresken Pinienwäldchen im Nationalpark Santa Teresa im Norden von Uruguay an der wild-romantischen Meeresküste. Wir hören das beständige Meeresrauschen und lauschen den vielfältigen Stimmen des Waldes um uns herum. Wir stehen in der freien Natur und verbringen unsere Tage im Einklang mit dieser allumfassenden „Wildnis“. Ihre immanente Schönheit verzaubert unsere Herzen mit einem Hauch von Fernweh und Reiselust. Es ist ein einfaches Leben, welches einem die Essenz des Daseins umso stärker fühlen lässt. Wir dürfen ankommen und uns schrittweise an das Leben in der grossen Freiheit herantasten. In diesen nunmehr zwei Wochen durften wir durchwegs bereichernde Begegnungen und erfreuliche Erfahrungen machen. Gerne möchten wir Euch diese in der Folge aus unserer Sichtweise weiter gegeben.

Für uns hat diese Reise nach der sehr intensiven Vorbereitungsphase mit dem Abschied bei unseren Familien und Freunden angefangen. Es ist ein tolles Gefühl, in ein solches soziales Gefüge von wunderbaren Menschen eingebettet zu sein. Wir durften uns von den beiden Familien wie auch unseren nahen Freunden in gemütlichen Stunden und mit vielen interessanten Gesprächen verabschieden. Am Flughafen im UperDeck war es dann soweit – ein letztes Zusammensitzen und Anstossen auf das grosse Abenteuer, welches vor uns lag.

Die Anreise:

Wir hatten einen Direktflug am Sonntag, den 25.11.2018 nach Buenos Aires gebucht und konnten einen ruhigen 14,5h Nachtflug antreten. In Buenos Aires gelandet wurde unser Fluggepäck geröntgt – und die darin enthaltene Kupplung für unseren Toyota BJ 75 führte zu grossen Augen bei den Zollbeamten. Nach einer mehrere Minuten andauernden Diskussion über Sinn und Unsinn einer solchen Kupplung im Handgepäck, durften wir einreisen. Wir nahmen ein Taxi an das Fähren Terminal um noch die 12 Uhr Fähre nach Colonia in Uruguay zu erwischen. Auch hier bereitet die Kupplung einige Diskussionen mit dem Zollbeamten – welche uns erneut wiederwillig ziehen liessen. Die Überfahrt war eine willkommen Abwechslung, auch wenn wir die Passagierkabine nicht verlassen durften. Nach der rund 2 stündigen Überfahrt ahnten wir bereits, dass auch in diesem Fährenterminal eine Diskussion bei der Einreise nach Uruguay anstehen wird. Mit 48 Kg Gepäck beladen steuerten wir in das Terminal und mussten dieses erneut röntgen lassen. Das Bild der Kupplung auf dem Bildschirm führte auch hier zu einem verwunderten Blick seitens des Beamten, welcher das Röntgengerät bediente. Die Diskussion endete im Büro des Chefbeamten des Zolls, welcher uns nach einigen Erklärungen abermals ziehen liess. Wir konnten mit den warten Bus besteigen und fuhren in vier Stunden durch weitgehend sehr ländliches Gebiet nach Montevideo. Nach einer kurzen Taxifahrt hatten wir unser vorläufiges Ziel erreicht – nach einer über 24h andauernden Reise konnten wir uns in das lang ersehnte Bett im Hotelzimmer legen.

Montevideo:

Am Dienstag, den 27.11.2018 wachten wir in einer uns unbekannten Stadt auf – welche darauf wartete, entdeckt zu werden. Montevideo ist eine alte Hafenstadt der Spanier, welche als Reaktion auf die von den Portugiesen gegründete Stadt Colonia in Uruguay war. Die Stadt besteht aus einem alten Stadtteil (Ciudad Viecha) wie auch aus einem schicken neuen Teil. Unser Hotel ist in der doch teilweise etwas heruntergekommen Altstadt von Montevideo – dafür in der Nähe des Hafens und deren administrativen Organen. Für die Ankunft unseres Containers eine ideale Voraussetzung.
Wir haben ein paar Tage Zeit in Montevideo und starten gemütlich in unser Abendteuer.
Wir nahmen sogleich die Vorbereitungen für das Verzollen von unserem geliebten Toyota in Angriff – Als erstes mussten wir ein „certificada de legada aduana“ organisieren auf dem Immigartionsamt. Dies war sehr unkompliziert und einfach gewesen – der Administrative Staatsbetrieb in Uruguay scheint gut zu funktionieren. Mit diesem Dokument konnten wir zu Eduardo (unser Zollagent hier in Montevideo) gehen und die restlichen Papiere vorbereiten/visieren. Damit übernahm Eduardo vollständig die Koordination mit dem Hafen wie auch mit dem Zoll – wir konnten nur noch abwarten, bis wann das Fahrzeug aus dem Container abholbereit sein werden.

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