Nach den Siete Lagos umfuhren wir Bariloche und genossen ein paar Tage in el Bolson – einem kleineren Städtchen südlich von Bariloche an der Routa 40. Wir fanden eine Bäckerei, welche Brot verkaufte, welches diesen Namen zum ersten Mal in Südamerika verdiente.
Wir fuhren weiter südlich entlang der legendären Routa 40 – und fanden uns wieder in einer ewigen Pampa mit vielen Schotterstrassen. Die wüstenähnliche Gegend veränderte sich nur minimal über hunderte von Kilometer – gähnende Leere, mit ganz viel Nichts – keine Städte, keine Bäume, keine Flüsse – kein Garnichts – nur ganz viele Bremsen, Mücken und Steppenbüschchen. Wir fuhren in wenigen Tagen ungeplant fast 2‘000 km über oft sehr schotterige Pisten weil es einfach nichts zu sehen gab.
Die einzige Abwechslung auf dieser Strecke bildete der Abstecher zum See „Lago General Winter“, welcher nahe an der Grenze zu Chile in den Anden liegt. Hier kamen wir auf der Such nach einem schönen Stellplatz am See an einen Ort, welcher bereits durch mehre Locals besetzt war. Wir fuhren etwas weiter und kamen erneut an den See runter – hier entschieden wir uns (vor allem Raphael) mit dem Landcruiser etwas am Seeufer entlang zu fahren. Das Seeufer wurde zusehends enger und wir konnten das Fahrzeug nicht mehr wenden – so fuhren wir halb im Wasser zurück zum ersten Spot mit den Locals, welche grosse Augen bekamen, als auf einmal der gleich Landcruiser wieder aus dem See gefahren kam, welcher doch vor 15 min wieder zurück den Hügel hinauf auf die Strasse fuhr.
Etwas weiter nordwestlich am See fanden wir einen wunderschönen Spot und blieben ein paar Tage stehen. Am Letzten Tag wollte Raphael etwas Fischen und nahm eine der mitgebrachten Angelruten an den See zum Fischen – alsbald kam jedoch ein Nationalpark Ranger und konfiszierte kurzerhand meine Fischerrute (Keine Lizenz zum Fischen, verbotenerweise Blei und ein Spinner verwendet). Ohne Buse aber auch mit einer Fischerrute weniger (zum Glück haben wir 2 mitgenommen) stellte ich das Fischen in Nationalparks ein.